Foto: BIV-OT/Böttcher

Tag der Technischen Orthopädie: Interdisziplinärer Kollegentreff vereint die Vielfalt des Fachs

In diesem Jahr hat die Deutsche Gesellschaft für interprofessionelle Hilfsmittelversorgung e. V. (DGIHV) ihre Premiere als Kooperationspartner beim Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU). Ebenfalls auf dem Programm steht der Tag der Technischen Orthopädie (TTO), den der Bundesinnungsverband für Orthopädie Technik (BIV-OT), die Vereinigung Technische Orthopädie (VTO) sowie die Fortbildungsinitiative ’93 ins Leben gerufen haben. „Der TTO ist eine wichtige Plattform für den interdisziplinären Austausch und die kritische Diskussion. Daher unterstützt die DGIHV ihn sehr gerne. Er passt mit seinem Programm sehr gut zum Motto des diesjährigen DKOU: #vereintevielfalt“, kommentiert Prof. Dr. Wolfram Mittelmeier, erster Vorsitzender der DGIHV.

Am heutigen Tage ist der TTO nunmehr zum neunten Mal Teil des DKOU. „Gerade in Krisenzeiten sind wir gut beraten, trotz aller Spezialisierung weiter aufeinander zuzugehen und zusammenzuhalten“, so die diesjährigen Kongresspräsidenten Prof. Dr. med. Dieter C. Wirtz (Präsident DGOU, DGOOC), Prof. Dr. med. Michael J. Raschke (Präsident DGU) und Dr. med. Burkhard Lembeck (Kongresspräsident BVOU). Getreu diesem Motto kommen am TTO Referenten aus der Orthopädie(schuh)technik sowie aus der Ärzteschaft zusammen. Ihre Vorträge aus dem Bereich der konservativen Orthopädie greifen die Themen transkutane, osseointegrierte Prothesensysteme (TOPS), orthopädieschuhtechnische Versorgung des diabetischen Fußes sowie Prothesenauswahl nach Amputation auf. „Ich bin froh, dass die Zusammenführung der verschiedenen Professionen, die wir innerhalb der DGIHV anstreben, auch beim TTO eine wichtige Rolle spielt“, so Mittelmeier.

Wie wichtig der Schulterschluss im Fach sei, hätten die jüngsten Ereignisse rund um die „Online-Einlagenversorgung“ der BARMER Ersatzkasse in Kooperation mit Anbietern wie craftsoles gezeigt. Mittelmeier ergänzt: „Die DGIHV hat in einer gemeinsamen Stellungnahme der orthopädischen Fachgesellschaften klargestellt, welche Gesundheitsrisiken Patientinnen und Patienten bei diesem Versorgungskonzept drohen. Wir erarbeiten seit unserer Gründung Qualitätsstandards für verschiedene Versorgungsbereiche. Ein solches Vorgehen einer gesetzlichen Krankenkasse bestätigt uns nur in der Notwendigkeit dieser Standards. Der TTO sei eine gute Gelegenheit den interdisziplinären Austausch zu suchen – und zu finden.“

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